Samstag, 17. August 2013

Meine neue Reihe "Die Abenteuer der Familie Manfred" ist ab sofort als eBook erhältlich!

Hier gehts zum Download:

 Die Abenteuer der Familie Manfred - Folge 1: Die neue Freundin

 Die Abenteuer der Familie Manfred - Folge 2: Der Entzug

Folge 3 - Das Gewinnspiel: In Bearbeitung

Die erste deutsche Sitcom in eBook-Format!
Humorvoll, vulgär & in höchstem Maße politisch unkorrekt!

Beschreibung: "Die Abenteuer der Familie Manfred" ist ein Angriff auf alle familienfreundlichen Sitcoms dieser Welt. Jenseits des guten Geschmacks und des gehobenen Niveaus regiert Vater Amin in seinem kleinen Appartment mit eiserner Herrschaft. Amin raucht & säuft wie ein Loch, liebt Prostituierte, nimmt harte Drogen und schikaniert mit Vorliebe seine beiden Söhne, den hart arbeitenden Pacecco und den naiv-theatralischen Paule.
Zusammen erlebt diese "Familie" die verrücktesten Geschichten.






Textauszug zu Folge 2 - Der Entzug:

1. Szene
Paule Manfred sitzt zu Hause auf dem Sofa und schaut sich eine Fernsehsendung an. Pacecco kommt nach einem langen Arbeitstag nachhause und schließt die Wohnungstür auf.

PACECCO (kommt zur Tür rein und lässt sich auf das Sofa zu Paule fallen). Meine Fresse, endlich Feierabend. Seit 14 Stunden schon sehne ich mich danach – ich sage dir, das strengt unheimlich an.

PAULE. Mein Gott, Pacecco!! Sprich, wo bist du denn nur gewesen? Bist du bei guter Gesundheit?

PACECCO. Wie, wo bin ich gewesen? Ich war in der Kohlemine schuften, wie jeden Tag. Habe Steine geschleppt wie ein Esel.

PAULE. Wie meinen? Ich verstehe nicht. Du hast dein Tageswerk geleistet? An einem Sonntag?

PACECCO. Von wegen Sonntag, heute ist doch Montag, du Köter.

PAULE. Ach, deswegen vernahm ich so ein reges Treiben draußen auf der Straße. Heute ist ja Montag, ich Narr. Ich war so krank vor Sorge um dich, dass ich bereits mit dem Gedanken gespielt habe, Flugblätter mit deinem Antlitz zu verteilen! Aber ich konnte es nicht übers Herz bringen, besitze ich doch bloß Bilder von dir, auf denen du eine garstige Fratze schneidest!

PACECCO. Vielleicht solltest du mal öfters vor die Tür gehen. Wenn du den ganzen Tag hier drin hockst und deinen Stuss da schreibst, wirst du irgendwann noch bescheuerter, als du jetzt schon bist.
Was guckst du eigentlich gerade fürn Scheiß?

PAULE. Eine höchst interessante Kochsendung. Dort kochen 5 Hausfrauen gegeneinander, die oftmals zwischen Fleischspießchen und geschnittenem Gemüse amüsante Anekdoten aus ihrem täglichen Leben preisgeben. (Lacht) Die sind teilweise so keck, dass ich mich manchmal sogar dabei ertappe, wie ich hier auf dem Sofa sitze und mit dem Studiopublikum mitklatsche. Ist das nicht grandios?

PACECCO. Ja, doch wirklich, ich freu mich für dich. Aber bevor ich jetzt die Männer in Weiß anrufen muss, die dich in eine Zwangsjacke stecken und die nächsten paar Jahre in eine Gummizelle verfrachten, schalte ich jetzt doch einfach mal um, ja? (wechselt das Programm)

PAULE. Meine Lieblingssendung, nein! Wie kannst du es wagen? Schande über dich und deine Familie!

PACECCO (findet eine Pornosendung). Alter, ich muss 14 Stunden lang in der heißen Kohlemine schwitzende, stinkende Männer ertragen. Da brauch ich abends einfach meine Tittenpornos, ok? Wenn du ein Problem damit hast, schreib ein Gedicht drüber.

Das Telefon klingelt.

PAULE. Horch, die Glocken läuten! Herein! Herein! Es droht Gefahr!

PACECCO. Das ist nur das Telefon, Mann. Geh du ran, ja? Ich bin jetzt viel zu schwach dafür. Wenn ich jetzt den Hörer abnehme, habe ich Angst, meine Schulter auszukugeln.

PAULE (nimmt den Hörer ab). Wer da? Sprich Geselle, oder schweig für immer!
(lauscht dem Anrufer) Aha. Aha. Soso. Neeein?

PACECCO. Was ist denn los? Ist schon wieder ein berühmtes Tier im Zoo gestorben, oder was? Diese verdammten Kinder. Wenn die Tiere erwachsen geworden und nicht mehr so niedlich sind, wie früher, wenden sich die Kinder einfach ab und lassen die armen Tiere in ihren Käfigen verotten.

PAULE (hängt den Hörer nachdenklich wieder auf). Hm. Welch tragische Kunde.

PACECCO. Was ist denn?

PAULE. Ich pflegte gerade eine blamable Konversation mit einem Polizeibeamten.

PACECCO (springt auf). Bitte was, schon so spät? Alter, ich hau ab, ja? Tja, sind schon verrückte Teile da, diese Uhren. Ständig bewegt sich dieser Zeiger, wenn man es am wenigsten erwartet.

PAULE. Halte ein, es ging doch gar nicht um deine Person. Es ging um unseren Erzeuger, unseren lieben Vater Amin. Der Polizeibeamte teilte mir in aller Höflichkeit mit, dass Vater wieder betrunken in einer Spelunke randaliert hat. Er hat Streit angefangen und ist dann bei einem Messerduell auf Leben und Tod scheinbar übel zugerichtet worden!

PACECCO. Puh, da bin ich aber erleichtert. Dachte schon, es wäre was ernstes. Dann kann ich mich ja wieder zu dir setzen und weiter den Porno schauen. War gerade so spannend.

PAULE. Der Beamte sagte weiterhin, jemand müsse Amin abholen. Vater liegt da mutterseelenallein im Rinnstein vor der Bar in seinem eigenen Erbrochenen.

PACECCO. Wie meinst du das, “abholen“? Jetzt? Mitten in der Nacht?

PAULE. „Nacht“? Gerade erst hat es die 17 Uhr geschlagen.

PACECCO. Und wenn schon, ich habe Feierabend, ich kann mich jetzt nicht mehr bewegen. Ich sage dir was, ich werde jetzt diesen Porno zuende schauen, genüsslich mein kühles Feierabend-Bier trinken und meine Eier massieren, und das war’s. Finito. Alles andere wäre Stress. Und du weißt, was Stress macht, oder Paule?

PAULE. Nein, was macht denn der Stress?

PACECCO. Glatzen. Der Stress macht Glatzen, Paule, Glatzen nach einem üblen Haarausfall. Willst du etwa, dass ich meine Haare verliere?

PAULE. Natürlich nicht, nichts liegt mir ferner.

PACECCO. Na sieht du, da sind wir ja schon zu zweit. Drum wirst du Amin abholen. Und jetzt stör mich bitte nicht länger, ich kann schon fühlen, wie meine Haut um Hilfe schreit. Wegen all dem Stress hier in den letzten Minuten ist sie bestimmt schon um Jahre gealtert.

PAULE. Ich schreite schon davon, aber bitte warte nicht auf mich, es könnte zu später Stunde sein, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ich zurückkehre!

PACECCO. Jaja, verpiss dich endlich.

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